Hilfe - die
Saarländer kommen ....
Schüchtern waren sie noch nie
- die
Saarländer. Überall haben sie sich eingebettet, in Frankreich und
in Deutschland gleichermaßen. Ob kulinarisch oder politisch, sie
waren präsent und gar nicht dezent. Wenn es sein musste, haben sie
auch schon einmal herzhaft ihr "Ländchen" verteidigt und
sich auch nach den Nachbarn gereckt. Nicht immer waren sie dabei
rücksichtsvoll, es durfte auch gerne mal ein wenig mehr sein, als
die eigene Region zwischen Lothringen und der Pfalz, Beispiel:
Erich
Honecker. Dieser ehrbare Dachdecker aus Neunkirchen/Saar hat es immerhin zum Chef
eines
Staates im Osten gebracht, bis er sich dann endlich nach Chile
verabschieden musste. Immerhin haben wir ihm ein "geflügeltes
Wort" zu verdanken, das in einigen Regionen heute noch
gebräuchlich ist: "Das kannst Du machen wie ein
Dachdecker...!" soll heißen: Mach es wie "der Erich"
es machen würde, dann machst Du nichts verkehrt. Nicht ganz so
brachial aber zumindest genau so unangenehm, hat ein anderer Saarländer
seine Spuren hinterlassen,
Peter Hartz.
Er gilt heute noch
unangefochten als der meistgehasste Sohn des Landes, obwohl er es
doch so gut gemeint hat mit den Ärmsten der Nation, oooh. Immerhin
hat er es in den Duden geschafft mit einem eigenen Begriff:
"hartzen", als Synonym für betteln um Almosen von dem
Staat, der es nicht geschafft hat, ihnen genügend Optionen zur
Selbsternährung zu bieten ...
Dicht
gefolgt im Bereich Unbeliebtheit
dann ein Mann, der sich vor allem durch seine Eigenart hervorgetan
hat, seine französische Ader zu zeigen, das Querulantentum -
Oskar
Lafontaine, oder wie manche ihn nannten: Oskar, der
Kapitalistenschreck ... Er wäre locker als Double für Louis de
Funes durchgegangen - klein aber laut, schreien, toben, jammern vom
Feinsten. Natürlich hat es ihn nicht gestört, dass er für seine
Memoiren eine knappe Mio. € bekommen hat, eine Scheidung kostet
halt...
Jetzt
aber Schluss mit den negativen Beispielen aus dem ehemaligen
"Nordost-Fronkraisch".
Immerhin hat es der Menschenschlag
geschafft, anno 1957 per Volksentscheid Deutschland, oder wie es dort
heißt: "das Reich" zu annektieren und so vielen Deutschen
ein neues Heimatgefühl zu geben, jawoll ! Als Positive Personalien
in der Politik zeigen sich neuerdings eher ruhige Figuren, nicht
zuletzt dank der hartnäckigen Kanzlerin. Diese will wohl einen
Ausgleich schaffen in einem Personalbild, das mehr laut als kompetent
aus der genau entgegen gesetzten Region Bayern kommt.
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Peter Altmaier
ist nicht nur optisch raumgreifend, sondern auch auffallend eloquent
für einen Vertreter der ansonsten eher nicht besonders "hochdeutsch-affinen"
Spezies Saarländer. Er parliert jovial, korrekt und angenehm ruhig, wie man
es sonst aus der Region kaum kennt - Glückwunsch! Gekonnt übersetzt
der Kanzleramts-Chef und designierte Wirtschaftsminister derzeit
noch, was die Kanzlerin meint. Ihm kann man ruhig den Folgeposten
zutrauen.
Der eigentliche Knaller kommt aber gerade ganz schüchtern
und leise aus den Tiefen des Weltkulturerbes Völklingen, der
"Eisenhüttenstadt" Westdeutschlands:
Annegret
Kramp-Karrenbauer,
oder wie Freunde sie kurz nennen: AKK. Eine Frau, die
stiekum wie ein Mäuschen um die Ecke schaut, lächelt, aber dann
klar und deutlich zeigt, wo sie steht und dass man mit ihr rechnen
muss und kann. Sie will zeigen, dass es geht, wenn man nur will, zeigt
Kampfgeist und ist trotzdem beliebt, ganz ohne Verbal-Injurien
und Kindersprache (Infantil-Linguistik z.B. ätschibätsch) - Respekt!
Es hat sicher seinen Grund, dass die noch umstrittene
Chefin in Berlin sie zur Generalsekretärin machen will, obwohl sie
eine der beliebtesten Landeschefinnen der Nation ist. Warum sollte
nicht endlich einmal eine Frau oben stehen, die aus einem der ersten
Länder Europas kommt, und damit zu den ersten Europäerinnen in der
deutschen Politikerlandschaft zählt... Mancher tut sich zwar mit dem
Namen noch etwas schwer, aber Annegret Kramp-Karrenbauer (Spitzname:
AKK) geht immer
noch leichter von den Lippen als verbale Stolperfallen wie etwa:
Leutheuser-Schnarrenberger, Adam-Schwaetzer oder Müller- Piepenkötter.
Letztere Namenskombis erinnern eher an
Alkoholtests oder Mordbefehle wie zB.: Doris-Köpf-Schröder- sorry, das
geht gar nicht - Dann lieber AKK, immer noch besser als AfD- oder?
Info Saarland: Wiki
oder www.saarland.de
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